Alarmierung: Samstag, 12. November 2016 – 14:09 Uhr
Einsatzort: Ammerswurth, 25704 Meldorf
Eingesetzte Fahrzeuge: ELW 1, HLF 20/16
Weitere Kräfte: FF Nindorf, FF Bargenstedt, Polizei, 6x RTW, 2x NEF, 1x LNA, 1x OrgL, 2x Abschleppdienst
Schwerer Unfall mit acht Verletzten
Meldorf- Acht Insassen, acht Verletzte: Das war die traurige Bilanz eines schweren Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 5 am vergangenen Sonnabend.
Meldorf, kurz nach 14 Uhr: Eine Handball-Mädchenmannschaft aus dem Kreis Rendsburg-Eckernförde ist auf dem Weg zum Auswärtsspiel. Die Spielerinnen sind 15 und 16 Jahre alt. Vorneweg ein VW-Bus mit sieben Insassen, ein VW-Caddy fährt hinterher, Insassen sind unter anderem die Trainerin und ein Betreuer. ,,Eigentlich wollten wir heute Marne abziehen „, sagte der Betreuer später immer noch fassungslos am Fahrbahnrand. Es sollte anderes kommen. Denn kurze Zeit später kommt nach Aussagen der Trainerin und ihres Begleiters ein roter Mercedes-Kombi mit Dithmarscher Kennzeichen bei Ammerswurth von der Fahrbahn ab. Er rammte den VW-Bus, der etwa 15 Meter weiter im Graben landet. Der 44-Jährige Mercedesfahrer schleudert zurück auf seine Fahrbahn in die Leitplanke. Bei beiden Autos ist die Front total zerstört.
Um 13.59Uhr geht der Alarm bei der Feuerwehr ein. Sie sollen technische Hilfe leisten. ,, Wir haben die Lage geprüft. Eingeklemmte Personen mussten wir nicht befreien“, sagte der Einsatzleiter und stellvertretende Wehrführer Gunnar Jochimsen. Zur Unterstützung ist neben Meldorf auch die Wehr aus Nindorf im Einsatz. Da Betriebsstoffe aus den Autos ausgelaufen sind, haben die Feuerwehrleute die Straße abgestreut. Die B5 muss voll gesperrt werden, es reiht sich Rettungswagen an Rettungswagen weitere Notarztfahrzeuge stehen am Straßenrand.
Auch wenn die Feuerwehr die Unfallwagen nicht aufschneiden muss, bleibt weder der Unfallfahrer noch die sieben Personen in dem VW-Bus unverletzt. Alle werden ins Krankenhaus gefahren. Zum Teil ins Westküstenklinikum nach Heide, zum Teil nach Itzehoe. Zwei Personen zählen als schwer- aber nicht lebensgefährlich verletzt. Drei weitere Unfallopfer bewerten Sanitäter als ,,mittelschwer verletzt“. Die anderen drei Insassen kommen mit leichten Blessuren davon.
Die Unfallursache bleibt laut Polizei zunächst unklar. Alkoholam Steuer schließen die Beamten vor Ort sofort aus. Auch Glätte, trotz der klirrenden Kälte- alles Weitere sei reine Spekulation. Mehr als drei Stunden bleibt die Straße gesperrt. Neben Abschleppdienst muss auch die Straßenmeisterei anfahren, um die Leitplanke wieder zu richten. Die Feuerwehr rückte um 15:40 Uhr wieder ab, die Polizei verlässt den Ort erst kurz nach 17 Uhr und gibt die Straße wieder frei.
Text: DLZ vom 14.11.2016, Fotos: Feuerwehr Meldorf