Alarmierung: Montag, 8. August 2016 – 17:09 Uhr
Einsatzort: Meldorfer Hafen, 25704 Meldorf
Eingesetzte Fahrzeuge: ELW 1, HLF 20/16, GW/N, MZF, KdoW, LF 8, Rettungsboot RTB 2
Weitere Kräfte: FF Nindorf, Feuerwehrtaucher FF Itzehoe, 2x RTW, 1x NEF, Polizei, Wasserschutzpolizei
Surfer im Speicherkoog gerettet
Meldorf (rg) Um kurz nach 17 Uhr ereilte die Feuerwehren in Meldorf und Nindorf ein Notruf: Surfer vermisst, lautete die Alarmierung. Mit fünf Fahrzeugen und rund 30 Feuerwehrleuten eilten die Helfer zum Surfsee in den Speicherkoog.
,,Wir haben in der Mitte des Surfbeckens zwei Bretter und Material treiben sehen, aber keine Surfer dazu“, erzählte Conrad Pfannenkuchen, Urlauber aus Stuttgart. Nach kurzer Suche konnten er und weitere Surfer zumindest eine Person, die zu den Brettern gehörte, entdecken. ,,Doch die zweite Person haben wir nicht finden können „, sagte Pfannenkuchen. Daraufhin hatte ein Surfer, der selbst Feuerwehrmann ist, den Notruf abgesetzt.
Der Wind wehte gestern Abend mit acht Windstärken aus Westen. Das entspricht einer Windgeschwindigkeit von 60 bis 70 Kilometern pro Stunde. Für Surfer bedeutet dies, immer weiter vom Deich weg in den langen Arm des Meldorfer Hafenstroms getrieben zu werden. Die Helfer begannen sofort mit der Suche. Zur Unterstützung wurde der Rettungshubschrauber alarmiert, der die Gegend aus der Luft absuchte. Einige Rettungssanitäter meinte Hilferufe im Dickicht gehört zu haben, hatten aber Probleme an das Ufer zu gelangen.
Nach gut einer halben Stunde rettete die Besatzung des Saugbaggers den Steinburger mit einem Boot des Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN). Er war fast einen Kilometer weit abgetrieben worden. Äußerlich unversehrt, lediglich mit einem an einem Bein zerrissenen Surfanzug kam er in die Obhut der Rettungssanitäter. Diese stellte eine Unterkühlung fest und nahmen den Steinburger vorsichtshalber mit ins Krankenhaus. Die genaue Ursache für sein Dilemma ließ sich gestern nicht rekonstruieren. Möglicherweise gab es eine Kollision von zwei Surfern oder er ist durch einen Materialschaden in diese bedrohliche Situation geraten. ,, Von allein hätte er nicht wieder zurückschwimmen können“, ist sich Meldof Wehrführer Reimer Koll sicher. Dafür sei es viel zu windig gewesen.
Text: DLZ vom 09.08.2016