Am 23.06. hatten wir unseren letzten Dienstabend, bevor es in die Sommerpause ging.
Dieser Dienst wurde als größere Objektübung geplant, bei der sich unsere Kameradinnen und Kameraden einem Kellerbrand, in einem Mehrfamilienhaus, stellen mussten.
Diese Übung stellte den Abschluss voran gegangener Ausbildungsinhalte dar.

Hier konnten, sowohl unsere Gruppenführer, als auch jedes neu aufgenommene Mitglied sich der Herausforderung stellen, das angenommene Feuer zu bekämpfen. An dem Abend kam der gesamte Fuhrpark unserer Wehr zum Einsatz.

Der Einsatzleiter erkundete zu Beginn der Übung die Gegebenheiten und brachte in Erfahrung, dass sich insgesamt noch sieben Personen im Gebäude aufhalten sollten. Darunter auch fünf Kinder, die sich allein in der zweiten Haushälfte aufgehalten haben.

Unsere beiden Hilfeleistungslöschfahrzeuge stellten insgesamt 3 Atemschutztrupps, die damit beauftragt wurden, verletzte Personen aus dem Gebäude zu retten und den Brand im Keller unter Kontrolle zu bekommen. Dabei konnte jede erlernte Suchtaktik umgesetzt und im Haus gelagerte
Camping-Gasflaschen sichergestellt werden. Die restliche Mannschaft unterstützte bei dem Auffinden der Hydranten, überwachte unsere
Atemschutzgeräteträger und übernahm weitere häufig anfallende Aufgaben. Die Kinder wurden mittels unserer Drehleiter aus dem 1. OG gerettet, da der Treppenraum zwischenzeitlich den Fluchtweg abgeschnitten hatte und ein selbstständiges Verlassen des Gebäudes
nicht mehr möglich war.

Unser ELW übernahm dabei die ganze Einsatzdokumentation, um jeden Vorgang schriftlich festzuhalten. Dies dient auch der Absicherung der Einsatzkräfte, um bei Rückfragen weiterer Behörden, gezielt Antworten liefern zu können.

Unser LF8 wurde mit der Verkehrsabsicherung beauftragt, da es auch vorkommen kann, dass Schläuche, die der Wasserversorgung unserer Fahrzeuge dienen, nicht durch unachtsame Verkehrsteilnehmer beschädigt oder sogar zerstört werden, wenn diese durch eine ungünstige Lage
der Hydranten, quer über die Fahrbahn verlegt werden müssen. Auch die Einsatzstellenhygiene wurde berücksichtigt. Diese wurde durch unseren GW-L sichergestellt und zur Materialrückführung eingespannt. Dieser wird benötigt, wenn defektes Gerät oder Material durch Kontamination jeglicher Art abtransportiert werden muss. Dadurch kommen unsere Einsatzkräfte nicht mehr unmittelbar in Kontakt mit anhaftenden Schadstoffen, die sich auf der Schutzkleidung oder dem gebrauchten Material ansammeln und die Mannschaftskabinen zusätzlich verschmutzen würden.

Fazit:
Alles in allem hat die Übung mit anschließendem Aufräumen gut zwei Stunden in Anspruch genommen und die ein oder andere Stunde zur Vorplanung, damit alles wie geplant abläuft. Von den eingesetzten Kräften, hat sich niemand verletzt, jedoch den ein oder anderen Schweißtropfen verloren, auch wenn die Außentemperatur an dem Tag in der dicken Schutzkleidung auszuhalten war.

Text/Fotos: © Feuerwehr Stadt Meldorf