45/2016 – TH Y – PKW gegen Hauswand, Haus eingedrückt, Person eingeklemmt

Alarmierung: Dienstag, 28. Juni 2016 – 11:42 Uhr
Einsatzort: Hauptstraße, 25704 Nindorf
Eingesetzte Fahrzeuge: ELW 1, HLF 20/16, TLF 16/25, MZF
Weitere Kräfte: FF Nindorf, Polizei, RTW, NEF, RTH, THW Meldorf, Baustatiker, Abschleppdienst


Schwerer Unfall in Nindorf

Nindorf (rg) Es war gestern um 11:40 Uhr, als eine Wolmersdorferin mit einen dunkel-blauen Mercedes Kombi in Richtung Bargenstedt unterwegs war. In Nindorf kam sie von der Fahrbahn ab und kollidierte mit einem Wohnhaus. ,,So etwas habe ich hier auch noch nicht gesehen“, sagte Gunnar Jochimsen, stellvertretender Wehrführer aus Meldorf. Die Wehr unterstützte die Kollegen aus Nindorf: Insgesamt waren 40 Feuerwehrleute im Einsatz. Anlieger an der Hautstraße hörten einen lauten Knall, mehrere eilten auf die Straße. Die 38-Jährige kam aus Richtung Meldorf und geriet in der Nähe des Hofes Krogmann aus ungeklärter Ursache nach rechts von der Fahrbahn ab. Dort befindet sich eine kleine Anhöhe, auf der Rad- und Gehweg verlaufen. Der Mercedes fuhr über den Bordstein und über einen Stallwall, der wie eine kleine Rampe gewirkt haben muss. Anschließend stieß der Wagen mit der rechten Seite gegen die Ecke des Hauses mit der Nummer 66. Dabei wurde das Mauerwerk stark beschädigt, das Fenster fiel aus der Verankerung. Durch den Aufprall drehte sich das Fahrzeug um 90 Grad und kam auf einer Stützmauer zum Stehen.

Das Geländer, das Radfahrer an dieser Stelle vor dem Fall auf die Bundesstraße bewahren soll, konnte gegen das Auto nichts ausrichten. Es wurde zerstört, die Halterung aus der Mauer gerissen. Glasscherben waren noch in 15 Metern Entfernung zu finden. Ein Vorderrad wurde abgerissen. Als die Feuerwehr und Rettungskräfte eintrafen, musste die Wolmersdorferin zunächts medizinisch stabilisiert werden. Um die schwerverletzte Frau aus dem Auto zu holen, trennte die Wehr Türen und den mittleren Holm des Wagens ab, an dem Totalschaden entstand. Um einen möglichst schonenden Transport zu gewährleisten, brachte der Rettungshubschrauber Christoph 42 aus Rendsburg die 38-Jährige ins Westküstenklinikum nach Heide.

,,Ich war glücklicherweise nicht zuhause“, sagte Jörg Weller, der in dem Haus an der Hauptstraße 66 wohnt. Genau an der Ecke des Hauses befindet sich sein Arbeitszimmer. Ob Weller wieder in sein Haus kann, muss ein Gutachter entscheiden. Dieser untersuchte das Haus auf Bewohnbarkeit und prüfte die Statik. Schließlich war die Hausecke stark beschädigt und das Fenster komplett herausgerissen. Wie hoch der Schaden an dem Haus ist, stand gestern noch nicht fest. Die Bundesstraße war fast zwei Stunden lang komplett gesperrt, der Verkehrs wurde über die Dorfstraße umgeleitet.

Text: DLZ vom 29.06.2016